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Welse: Alles, was Sie über diese faszinierenden Fische wissen müssen

Welse gehören zu den interessantesten Fischarten in Süß- und teilweise Salzwassergewässern. Sie sind nicht nur für Angler von großer Bedeutung, sondern spielen auch in der Aquaristik eine immer größere Rolle. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über Welse – von ihren Lebensräumen über Arten und Ernährung bis hin zu Haltungstipps.

Was sind Welse?

Welse sind eine Familie von Fischen, die wissenschaftlich als Siluriformes bezeichnet werden. Weltweit gibt es über 3.000 Arten, die sich in Größe, Lebensraum und Verhalten stark unterscheiden. Die meisten Welse leben in Süßwasser, einige Arten kommen aber auch in Brack- oder Salzwasser vor.

Typisch für Welse sind:

  • Barteln: Sie besitzen ein oder mehrere Paar Barteln, die wie Schnurrhaare aussehen. Diese dienen zur Orientierung und Nahrungssuche.
  • Schleimhaut: Viele Welse haben eine glatte, schleimige Haut ohne Schuppen.
  • Bodenbewohner: Sie halten sich meist am Boden von Flüssen oder Seen auf.

Die Lebensräume von Welsen

Welse sind sehr anpassungsfähig und kommen in verschiedenen Lebensräumen vor:

Flüsse und Seen

Die meisten Welse bevorzugen ruhige oder langsam fließende Gewässer. Sie verstecken sich unter Steinen, in Pflanzen oder in Höhlen, um Fressfeinden zu entgehen.

Stauseen und Teiche

Auch in künstlichen Gewässern wie Stauseen oder Teichen fühlen sich Welse wohl. Diese Gewässer bieten oft genügend Nahrung und Schutzmöglichkeiten.

Tropische Regionen

Viele exotische Welse stammen aus tropischen Regionen, vor allem aus Südamerika, Afrika und Asien. Beispiele sind der bekannte Pangasius oder der Antennenwels.

Arten von Welsen

Es gibt unzählige Welsarten, die sich in Aussehen, Größe und Verhalten unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Arten:

Europäische Welse

Der Europäische Wels (Silurus glanis) ist der größte Süßwasserfisch Europas. Er kann über 3 Meter lang werden und ein Gewicht von mehr als 100 kg erreichen. Diese Art ist vor allem in großen Flüssen wie der Donau, dem Rhein oder der Oder zu finden.

Antennenwelse

Antennenwelse sind beliebte Aquarienfische. Sie stammen aus Südamerika und werden aufgrund ihrer auffälligen Barteln und friedlichen Art gerne gehalten.

Panzerwelse

Panzerwelse sind kleine, gepanzerte Fische, die vor allem in Aquarien sehr beliebt sind. Sie sind gesellig und bevorzugen Gruppenhaltung.

Pangasius

Der Pangasius ist ein großer Süßwasserfisch aus Asien und wird kommerziell für die Fischzucht verwendet. Sein Fleisch ist sehr beliebt in der Küche.

Weitere Arten

  • Wabenwelse: Mit ihrem markanten Muster ein Hingucker im Aquarium.
  • Glaswelse: Fast durchsichtig, faszinierend anzusehen.
  • Antennenwelse: Bekannt für ihre langen Barteln, die zur Nahrungssuche dienen.

Ernährung von Welsen

welse

Welse sind meist Allesfresser, wobei die Ernährung je nach Art variiert.

Natürliche Ernährung

  • Insektenlarven und kleine Krebstiere
  • Fischeier oder kleine Fische
  • Pflanzliche Bestandteile wie Algen

Ernährung im Aquarium

  • Spezielles Welsfutter (Tabletten oder Pellets)
  • Lebendfutter wie Mückenlarven oder kleine Garnelen
  • Gemüse wie Zucchini, Gurke oder Salatblätter

Welse angeln: Tipps und Tricks

Welse sind bei Anglern sehr beliebt, da sie groß und kräftig sein können. Hier sind einige Tipps für erfolgreiches Welsangeln:

Ausrüstung

  • Robuste Ruten und Rollen
  • Starke Schnüre (40-60 lb je nach Größe des Welses)
  • Große Haken

Köder

  • Fischstücke oder Lebendköder
  • Teig- oder Pelletspezialitäten
  • Blutwürmer für kleinere Welse

Angeltechniken

  • Grundangeln: Am Boden des Gewässers mit schweren Gewichten.
  • Spinnangeln: Für kleinere Welse in flacheren Bereichen.
  • Nachtangeln: Viele Welse sind nachtaktiv und können am Abend oder in der Nacht besser gefangen werden.

Welse im Aquarium halten

Die Haltung von Welsen im Aquarium kann sehr bereichernd sein, erfordert jedoch einige Kenntnisse:

Aquariumgröße

  • Kleine Welse: ab 60 Liter
  • Mittelgroße Arten: ab 120 Liter
  • Große Arten: ab 500 Liter

Wasserwerte

  • Temperatur: 22–28 °C je nach Art
  • pH-Wert: leicht sauer bis neutral (6,5–7,5)
  • Wasserhärte: weich bis mittel

Einrichtung

  • Verstecke wie Höhlen oder Röhren
  • Sand- oder feiner Kiesboden
  • Pflanzen für kleinere Arten

Pflege

  • Regelmäßiger Wasserwechsel
  • Fütterung nach Art und Größe
  • Beobachtung auf Krankheiten

Krankheiten bei Welsen

Welse sind relativ robust, können aber trotzdem von Krankheiten betroffen sein:

  • Fischläsionen oder Pilze
  • Parasitenbefall
  • Bakterielle Infektionen

Vorbeugung: sauberes Wasser, artgerechte Haltung und ausgewogene Ernährung.

Welse in der Natur schützen

Viele Welsarten sind durch Überfischung oder Umweltverschmutzung bedroht. Schutzmaßnahmen umfassen:

  • Fangbeschränkungen und Mindestgrößen
  • Renaturierung von Flussläufen
  • Sensibilisierung von Anglern und Aquarianern

Interessante Fakten über Welse

  1. Einige Welse können über 100 Jahre alt werden.
  2. Welse haben einen ausgeprägten Geruchssinn, der sie bei der Nahrungssuche unterstützt.
  3. Der Europäische Wels kann bis zu 3 Meter lang werden – ein beeindruckender Anblick.
  4. Viele Welse kommunizieren durch Grunzen oder Knurren.
  5. In der Aquaristik gibt es Welse, die lichtempfindlich sind und sich tagsüber verstecken.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Welsen

1. Was fressen Welse am liebsten?
Welse sind meist Allesfresser. Sie fressen kleine Fische, Insekten, Krebstiere, Fischfutter und auch pflanzliche Bestandteile. Die Ernährung hängt von Art, Größe und Lebensraum ab.

2. Wie groß kann ein Wels werden?
Das hängt von der Art ab. Kleine Panzerwelse bleiben bei etwa 5–10 cm, während Europäische Welse über 3 Meter lang werden können.

3. Kann man Welse im Aquarium halten?
Ja, viele Welsarten eignen sich für Aquarien. Wichtig sind die richtige Aquariumgröße, sauberes Wasser, geeignete Einrichtung und artgerechtes Futter.

4. Sind Welse nachtaktiv?
Viele Welse sind nachtaktiv. Sie verstecken sich tagsüber und suchen nachts nach Nahrung. Beim Angeln lohnt sich daher das Nachtangeln.

5. Wie kann man Welse in der Natur schützen?
Schutzmaßnahmen umfassen Fangbeschränkungen, Mindestgrößen, Renaturierung von Gewässern und Umweltbildung, um die Artenvielfalt zu erhalten.

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